Für mich ist es ein Lebensstil

„Für mich ist es ein Lebensstil“.

Der junge Künstler PARL152 hat sich in der Street-Art-Szene in kurzer Zeit einen Namen gemacht. Wir haben ihn zwischen dem Dosenschütteln zum Interview getroffen.

Parl152 Ink Crew Artist Street Art Skin Deep Art

Wie bist du auf Graffiti gekommen?

Ein guter Freund von mir hat damals viel gesprüht. Eines Tages bin ich mit ihm mit nach Goldach zur legalen Wall im Skatepark und habe dort mein erstes Bild gemalt. Ab diesem Zeitpunkt hat es mich gepackt.

Was fasziniert dich an der Spraydose?

Was mich an der Spraydose am meisten fasziniert ist, was man alles damit machen kann. Von jeglichen verschiedenen Effekten zu Millimeter dünnen Linien wie auch zu mega fetten Outlines ist alles möglich.

Ist die Spraydose für dich auch eine Art Protest-Werkzeug?

Auf die eine Art klar! Es gibt immer welche, die mit einer Spraydose Protestsprüche in der Stadt hinsprühen. Also kann man es so sehen. Für mich ist es eher ein Lebensstil.

Deine Werke erinnern an Wild-Style und Oldschool, in welche Richtung wird deine Arbeit noch gehen?

Mir persönlich gefallen die sogenannten Oldschool-Styles am besten. Ich werde hauptsächlich auf der Oldschool-Schiene bleiben, aber ich will in Zukunft auch noch viel anderes ausprobieren.

Was hat es mit deinem Namen PARL152 auf sich?

Ich habe Früher den Namen «Dime» im legalen Bereich gemalt. Ich wusste, dass schon viele diesen Namen benutzt haben, deshalb hat es mich nicht mehr so gereizt. Als ein Freund bei mir war, sagte er aus dem nichts: «Police Are Really Lame». Dann ging es ein bisschen durch meinen Kopf und mir gefielen die Buchstaben. So entstand mein Name PARL und die Zahl 152 stand für nichts Spezielles.

Street-Art und Graffiti ist populär geworden und hat mittlerweile auch den Weg in die Museen gefunden. Geht dadurch auch etwas verloren oder gehört das einfach zu der Zeit?

Für die einen ist eben moderne Kunst! Werke von renommierten Graffiti- und Street-Art-Künstlern kann man somit auch ins Museum stellen.

Welche Rolle spielt St. Gallen in der Street-Art-Szene und was sollte sich künftig noch verbessern?

Früher war hier noch viel mehr los. Mittlerweile ist hier das Graffiti ein wenig untergegangen, was ich schade finde. Von der Stadt hört man zwar, sie sei kunstvoll und urban, auf der Strasse sehe ich aber wenig davon. Ich habe aber das Gefühl, dass durch den Verkauf von Dosen und Markern etc. im Skin Deep Art wird es wieder ein wenig mehr verbreitet.

Was willst du den Street-Art-Fans sonst noch mitteilen?

Packt eure Dosen und geht Sprühen!

PARL152 auf Instagram:

https://www.instagram.com/parl.one152/

Parl152 Graffiti 01 Ink Crew Street Art Skin Deep Art

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